2 Kommentare

  1. Sehr geehrte Frau Dr. Gebhardt,
    ich habe Ihrem Interview gelauscht – sehr interessant, aber eines vermisst:
    ein Hinweis auf die Psyche der jungen Leute und zwar in Hinblick auf die damalige übliche sexuelle Verklemmung.
    Über tiefer gehende Beweggründe dürften wir nicht viel wissen; aber wenn solch junge Leute solch einen Todeswunsch haben, dann ist etwas psychisch nicht in Ordnung. Denn hehre Beweggründe waren das nicht, die sie antreiben ließ; so wenig wie bei Elser oder Staffenberg.
    Sie haben alle unschuldige Menschen, ja Freunde (Elser seine ihn liebevoll umsorgende Kellnerin) in Gefahr gebracht oder getötet.
    Wer wirklich etwas bewirken will, tötet den Löwen selber und zieht ihn nicht am Schwanz und läuft davon.
    Dass diese Taten verklärt werden, ist eine Eigenschaft, der wir alle unterliegen:
    Wir sind imstande eine Frau, die das Kind ihres Vaters unterm Herzen trägt, zur Mutter Gottes zu erklären.
    Nun bitte ich für einen alten verbitterten Mann um Nachsicht.
    Seien Sie freundlich gegrüßt
    g.roth

    1. Lieber Herr Roth,
      danke für Ihren Kommentar. Die Mitglieder der Weißen Rose haben niemanden getötet, sondern versucht, das massenhafte Morden zu verhindern. Es ist bei ihnen auch kein Todeswunsch feststellbar, im Gegenteil, eine ausgesprochene Lebenslust. Ihre Sexualität haben Sie sehr wohl freizügig ausgelebt – Hans Scholl hatte viele Freundinnen, Sophie Scholl einen „Verlobten“, Christoph Probst war verheiratet und hatte drei Kinder. Natürlich waren ihre Beweggründe selbstlos – was sonst? Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie ihr Interesse anhand der Lektüre meines Buches vertiefen würden. Herzliche Grüße Miriam Gebhardt

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